Mario Rieder

"Mit Bildung
verändern wir die Welt.
Sie braucht es."

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Beruflicher Werdegang:


2019 - 2025: Geschäftsführer der BiM - Bildung im Mittelpunkt GmbH der Stadt Wien

2017 - 2018: Geschäftsführer der Wiener Kinder- und Jugendbetreuung

2008 - 2016: Geschäftsführer der Wiener Volkshochschulen GmbH

2007: Stabsstelle Strategie & Projektmanagement in der Landesgeschäftsführung des Verbandes Wiener Volksbildung

2004 - 2007: Leiter des Kompetenzzentrums für Sprachen, Integration & Diversität an der Volkshochschule Ottakring

1997 - 2004: Abteilungsleiter Sprachen und 2.Bildungsweg an der Volkshochschule Ottakring

1989 - 1997: Pädagogischer Mitarbeiter an der Volkshochschule Ottakring ("Volksheim Ottakring")

1987 - 1991: Kursleiter Deutsch als Fremdsprache/Zweitsprache an Wiener Volkshochschulen

Kurzbiografie

Kindheit und Jugend in Tirol (1960 - 1978)

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Ich wurde am 22. April 1960 in Innsbruck (Tirol) geboren, als Sohn von Alois Rieder und Eva Pallestrong (später verheiratete Rieder).
Die Familiengeschichten beider Eltern weisen jeweils starke Bezüge zu Tälern in Südtirol / Alto Adige und dem Trentino auf, über Generationen hinweg, teilweise deutschsprachig, teilweise italienischsprachig und offensichtlich auch ladinisch. Spannende, leider schon verblassende Spuren, denen ich irgendwann einmal noch näher nachgehen möchte.
Ein vielfältiger Südtirol- und Italienbezug jedenfalls, der sich auch auf mich übertragen hat, nicht nur in meinem Vornamen.

Auch aufgrund der Berufstätigkeit meiner Eltern wuchs ich großteils bei meinen Großeltern mütterlicherseits auf. So wurde meine Kindheit auch stark geprägt von der Arbeit meines Großvaters Josef als ehemaligem Mechaniker und späterem Straßenbahnschaffner sowie der politischen Tätigkeit meiner Großmutter Anna als Sozialdemokratin und Gewerkschafterin sowie als ehrenamtliche Mitarbeiterin der Volkshilfe.

Der Zugang meiner Großmutter zu Bildung als Mittel der Selbstermächtigung beeinflusste nicht nur meine persönliche schulische Laufbahn, sondern auch mein weiteres berufliches Engagement.
Dank ihrer Unterstützung und der Förderung durch eine aufmerksame Lehrerin konnte ich meinen Bildungsweg nach dem Besuch der Volksschule in Innsbruck-Mariahilf dann am Bundesrealgymnasium am Adolf-Pichler-Platz fortsetzen, wo ich 1978 maturierte. Ich war somit der Erste in meiner Familie, der die Chance hatte, eine höhere Schule zu besuchen und weiterführende Bildungswege einzuschlagen.

Studium und Hochschulpolitik (1978 - 1986)

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Im Herbst 1978 begann ich ein Studium der Germanistik und Romanistik (Italienisch) an der Universität Innsbruck, vorerst mit der Ausrichtung Lehramt, dann als wissenschaftliches Doktoratsstudium, noch in der alten Rigorosenordnung.

1983 wanderte ich von Innsbruck nach Wien aus, angezogen vom Lebensgefühl und den Möglichkeiten der damals gerade erwachenden Großstadt - auch mit dem Ziel, dort mit einer geeigneten Ausbildung einen Berufsweg im Bereich der Fotografie einzuschlagen.

Nachdem sich jedoch keine für mich passenden Ausbildungs- und Berufswege auf diesem Feld eröffneten, setzte ich schließlich mein literatur- und sprachwissenschaftliches Studium an der Uni Wien fort.
Ab 1985 arbeitete ich an einer Dissertation zum Thema Faschismusdarstellungen in autobiografischen Romanen und der sogenannten "Väterliteratur" nach 1968 - einer Analyse der stark sozialpsychologisch orientierten Aufarbeitung des Nationalsozialismus in der deutschsprachigen Literatur der 1970er und 1980er Jahre - ohne sie abzuschließen.

Während des Studiums engagierte ich mich in der Hochschulpolitik, so ab 1979 als Studienrichtungsvertreter am Institut für Germanistik und als Mitglied der Studienkommission für die pädagogische Ausbildung in Lehramtsstudien in Innsbruck. An der Fakultätsvertretung Geisteswissenschaft in Wien leitete ich von 1985 bis 1986 das neu gegründete Antifaschismus Referat.

Die antifaschistische Arbeit dieser Jahre war einerseits bestimmt durch die Auseinandersetzung mit dem Agieren der Neuen Rechten, andererseits durch das aktive zivilgesellschaftliche Engagement im Kontext der „Waldheim Affäre“ und der dadurch auslösten öffentlichen Debatten über das österreichische Geschichtsbild.

Arbeitsfeld Volkshochschule (1987 - 2016)

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Mein Einstieg in die Volksbildung erfolgte 1987, zunächst als Deutsch-Kursleiter und als Zivildiener. Ab 1989 arbeitete ich als Berater im Bereich der Studienberechtigungsprüfung an der Volkshochschule Ottakring. Meine Aufgaben im traditionsreichen ehemaligen "Volksheim Ottakring" haben sich in Folge vielfältig und spannend weiterentwickelt, als pädagogischer Mitarbeiter mit den Schwerpunkten Sprachen, interkulturelle Bildung und politische Bildung, dann als Leiter des Sprachenbereichs und des Zweiten Bildungswegs.

2004 initiierte ich dann den "LernRaum Ottakring", ein Kompetenzzentrums für Sprachen, Integration & Diversität, zu dem das Jugendbildungszentrum (JUBIZ), das Alfazentrum für Migrant*innen und das Sprachenzentrum Ottakring gehörten.
In dieser Zeit entwickelte ich in enger Kooperation mit der neu gegründeten Diversitätsabteilung der Stadt Wien (MA 17) mehrere innovative Integrationsprojekte, engagierte mich in regionalen und europäischen sprachen- und integrationspolitischen Expert:innen-Netzwerken und begründete u.a. das "Netzwerk Sprachenrechte" mit.

Im Sommer 2007, am Vorabend der geplanten großen Strukturreform der Wiener Volkshochschulen, wechselte ich dann in die damalige Dachorganisation der Wiener Volkshochschulen, den Verband Wiener Volksbildung, als engster Mitarbeiter des neuen Landesgeschäftsführers Wolfgang Bandhauer, zur gemeinsamen Vorbereitung und Umsetzung dieser größten Strukturreform der Wiener Volksbildung seit 1945.
Während der schweren Erkrankung von Wolfgang Bandhauer übernahm ich zunächst von Oktober bis Dezember 2007 die interimistische Projektleitung der Strukturreform und bewarb mich nach dessen überraschendem und tragischem Tod Ende 2007 für seine Nachfolge.

Am 29.2.2008 wurde ich zum Geschäftsführer der neu gegründeten Wiener Volkshochschulen GmbH (VHS Wien) bestellt. In dieser Zeit als VHS-Chef konnte ich die Strukturreform der Volksbildung erfolgreich umsetzen und die Wiener Volkshochschulen als nun wienweit agierende, gut vernetzte Bildungszentren der Stadt Wien mit professionellen Managementstrukturen und klarer bildungspolitischer Fokussierung auf der Basis ihrer beindruckenden Traditionen gestalten.
Im Zuge meiner Arbeit als Geschäftsführer konnte ich gemeinsam mit der Stadt Wien darauf aufbauend etliche spannende neue bildungspolitische Landmarken setzen, wie die Initiative Erwachsenenbildung, die Gratis-Lernhilfe "Förderung 2.0“, die arbeitsmarktpolitische Beratungseinrichtung „BBE Deutsch“ oder das Jugendcollege der Stadt Wien (siehe auch: Meilensteine).

Nach acht bereichernden und bewegten Jahren legte ich mit Ende September 2016 diese Funktion zurück, um für mich neue beruflichen Wirkungsfelder im Bildungsbereich zu finden.

Arbeitsfeld Schule und Freizeitpädagogik (2017 - 2025)

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Mit 2017 eröffnete sich auf diesem Weg eine spannende neue Aufgabe für mich:
Ich übernahm die Geschäftsführung der „Wiener Kinder- und Jugendbetreuung“, einer in Wien zentralen Organisation im Bereich der öffentlichen Ganztagsschulen.
Im Zuge einer völligen Reorganisation konnte ich 2018 die Freizeitpädagogik an Schulen auf neue, zukunftsorientierte Grundlagen stellen - mit der "BiM - Bildung im Mittelpunkt GmbH", einem gemeinnützigen Unternehmen der Stadt Wien als völlig neu geschaffenem rechtlichen und strukturellen Rahmen.

Auf dieser Basis konnten wir gewährleisten, das starke Wachstum schulischer Tagesbetreuung in Wien personell und qualitativ gut abzusichern, und zudem innovative bildungspolitische Meilensteine etwa in der Ferienbetreuung für Wiener Kinder und Jugendliche ("Summer City Camps") zu setzen (siehe: Meilensteine).

Durch die freizeitpädagogische Arbeit an über 150 Schulen leisten die (mit Stand 2025) etwa 3.000 Pädagog:innen der BiM - Bildung im Mittelpunkt auf dieser Basis täglich einen entscheidenden Beitrag zu Bildungschancen und persönlichen Entwicklungsperspektiven von Wiener Kindern an ganztägigen Schulen, in guter partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit Schulleitungen und Lehrkräften.

Zugleich war es mir von Anfang an zentrales Anliegen, die Qualitäten einer offenen und vielfältigen Freizeitpädagogik sichtbar zu machen und zu stärken. So konnte ich die BiM - Bildung im Mittelpunkt als eine Organisation gestalten, in der Diversität und Mehrsprachigkeit als besonderer Wert selbstbewusst gelebt wird.

Gegenwart und Zukunft

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"In jedem Ende liegt ein neuer Anfang und hinter jedem Anfang wartet ein neues Abenteuer" (Miguel de Unamuno)

Mit Ende September 2025 beende ich meine Tätigkeit als Geschäftsführer der BiM - Bildung im Mittelpunkt, um nach vierzig bereichernden Jahren der Arbeit im Bildungsbereich (in denen ich fast zwanzig Jahre die beiden größten und spannendsten Bildungsunternehmen der Stadt Wien leiten durfte) den Schritt in die Alterspension zu setzen und den Weg frei zu machen für eine neue Generation von Führungskräften.

Und breche selbst auf den spannenden Weg einer neuen Lebensphase auf…

Familie

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Ich lebe gemeinsam mit der Künstlerin und Erwachsenenbildnerin Monika Ritter, miteinander verheiratet zunächst in einer ersten Ehe von 1988 bis 1994 und dann (nach einer Scheidung und einigen Jahren getrennter privater Lebenswege) erneut verheiratet seit 1999, und bin (Stief)Vater einer mittlerweile erwachsenen Tochter, Maria Ritter.
I think I'm constantly in a state of adjustment.
Patti Smith